St. Bonifatius Wiesbaden

St. Michael

60 Jahre Kirche St. Michael

Aus dem Leben der Pfarrei, GemeindebriefPhilippe Jaeck

Gleichaltrige erinnern sich

Am 23. August 1964 wurde die Kirche St. Michael in der Burgunderstraße geweiht. Die Weihe wurde vom seinerzeitigen Limburger Weihbischof Walther Kampe vorgenommen.

Die wichtigste Handlung bei der Weihe einer neuen Kirche ist die Altarweihe. Dazu gehört die Besprengung des Tisches mit Weihwasser, seine Salbung mit Chrisam, das Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar, das Weihegebet, das Auflegen des Altartuchs mit Anzünden der Kerzen und – was die wenigsten wissen – die Einfügung von Reliquien in den Altar. In St. Michael enthält der Altar Reliquien der Heiligen Märtyrer Urban, Transquillinus und Coelestin. Der Hl. Urban war im 3. Jahrhundert Bischof von Rom, Transquillinus ein Weggefährte des Hl. Sebastian und Papst Coelestin I. lebte im 5. Jahrhundert.

Der lichte Kirchenraum wird geprägt durch farbiges Betonglas im Altarraum mit dem Hinweis auf den Kirchenpatron: „Kampf Michaels mit dem Drachen, Kampf der Engel des Lichtes mit den Geistern der Finsternis“. Für einen Gottesdienstbesucher erzeugt der offen gestaltete Kirchenraum eine besondere Nähe beim Gottesdienst.

Weihbischof Kampe schrieb interessante Gedanken zum 25jährigen Jubiläum (1989): „Zur Weihe der Kirche stand damals die vierte und letzte Sitzungsperiode des II. Vatikanischen Konzils vor der Tür. Heute ist es unvorstellbar, mit welch hohen Erwartungen die junge Gemeinde ihren Weg antrat.

Die ganze Kirche war in einer Phase der lange ersehnten Erneuerung. Gewiss gab es auch mancherlei Illusionen, die nicht in Erfüllung gehen konnten. Heute sind wir nüchterner und realistischer geworden, ja es besteht die Gefahr, dass wir in ein tiefes Tal der Resignation geraten.“

Reaktionen von Personen des Jahrgangs 1964

„Immer wieder gern betrachte ich im Fotoalbum die Bilder meiner Einschulung von 1970 und meiner Erstkommunion von 1973 jeweils in St. Michael.“

„Dazu die Erinnerungen an unzählige Gruppenstunden im Jugendraum und es ergibt sich ein munteres Gesamtbild von St. Michael.“

„Ein herzliches Dankeschön an St. Michael und seine offenen und engagierten Gemeindemitglieder für viele gemeinsame Wegstrecken und hoffnungsfrohe Begleitung im Glauben: Für mich war es der HauptVersammlungsort meiner Jugend und viele Jahre lang Heimat, in der Begegnung möglich war.“

„Tolle und lustige Abende im Gruppenraum, sei es zur Vorbereitung auf die Firmung, beim Tischtennis oder beim Rock 'n' Roll Tanzen.“

„Witzige Momente in der Sakristei, wenn kurz vor dem Einzug in die Kirche noch der allerletzte Witz erzählt wurde ...“

„Schöne Sommerfeste in netter Gesellschaft. Nicht zu vergessen die Sommerfreizeiten und später der bunte Abend, um die Erlebnisse noch einmal mit den Familien zu teilen.“

„St. Michael – Hier bin ich zuhause.“

Der Kirchort feiert sein Jubiläum zusammen mit dem Patrozinium und Erntedank am Sonntag, 29. September 2024 um 11 Uhr mit einem entsprechenden Gottesdienst. Anschließend sind alle Besucherinnen und Besucher zum Beisammensein beim Kirchenkaffee eingeladen.

Michael Braun